Als in der Mitgliederversammlung vom Atemhaus die Anregung zur Bildung eines Ältestenrates von Mica vorgestellt wurde, kamen aus den Reihen zustimmende Reaktionen, Formulierungen wie: Das ist eine tolle Idee, Das wäre schön, Um das Wesen des Atems bewahren, etc.
Dem Begriff Ältestenrat schwingt auch in meinem Kopf so ein würdevoller und vertrauenserweckender Beiklang mit, es ist ein wohltuendes Wort.
Dann habe ich immer mal wieder darüber nachgedacht und kam nicht wirklich weiter.
Ich versuchete, meine einzelnen Gedankengänge zu sortieren:
- Um das Wesen des Atems zu pflegen und zu wahren fiel mir u.a. der bestehende Verein Atemheilkunst e.V. ein und ganz wesentlich: Unser Aller tägliches Wirken. Bedarf es dazu noch eines weiteren Gremiums und wer stellt sich dafür (aber nicht für die Vorstandsarbeit) zur Verfügung?
- Leider war die Zeit dieses Anliegen vorzustellen so begrenzt, dass es anscheinend ein hervorstechendes Anliegen der Konfliktvermittlung gab, denn es war der erstgenannte Punkt (zumindest kam es so bei mir an).
Würde ich für einen Konflikt zu einem Ältestenrat gehen? Schwer zu sagen, hängt vom Thema ab. Mein erster Impuls wäre wohl eher, jemand völlig Außenstehenden, Neutralen mit der Profession Konflikte zu lösen, um Hilfe zu bitten.
- Für die Weiterentwicklung zum Thema Außenwahrnehmung gibt es derzeit verschiedene Arbeitsgruppen, wo langjährig Erfahrene und motivierte Neue im Atem gut und produktiv zusammenarbeiten.
- Für inhaltliche Fragen hatte ich noch nie das Problem, nicht zu wissen, wen ich um Rat fragen könnte
- Was sind denn nun die Aufgabe eines Ältestenrates?
Verantwortung übernehmen, Geschicke lenken, Überblick behalten,…
Auf politischer Ebene z.B. hat der parlamentarische Ältestenrat des Bundestages die Aufgabe, das Parlament (den Vorstand?) organisatorisch zu entlasten: Die Ältesten sind nicht älter, sonder habe die längste Erfahrung in Punkto parlamentarischer Arbeit. Würde also hier analog heißen: wer schon Verbandsarbeit gemacht hat hilft bei Organisation und Ausführung der zu bewältigenden Aufgaben. Aus diesem Aspekt heraus würde ein Ältestenrat für den Vorstand arbeiten.
Ist es wirklich eine Hilfe in einer ehrenamtlichen Vorstandsarbeit, die bereits mit viel Engagement von Freiwilligen in den eigenen Berufsalltag integriert wird, noch mehr Organisation zur Absprache und Arbeitsaufteilung hineinzubringen?
Wenn sich langjährig erfahrene Atemtherapeutinnen zu einem Beratungsgremium zusammenschließen, finde ich das ein schönes Projekt. Es ist mir allerdings nicht klar, warum es eine Vorstandsaufgabe sein soll, diesen Kreis ins Leben zu rufen. Vielleicht ist es möglich, die Idee hinter dem Vorschlag noch genauer zu erfahren.